Freitag, 17. März 2017

Erfahrung eines Unternehmers






Erfahrungen eines Unternehmers (erster Teil)

Hier möchte ich folgende Begebenheit erzählen.
Ein mir bekannter Unternehmer sagte mir (im Folgenden erfolgt die Geschichte des Unternehmers):

"Nach einem langen arbeitsreichen Leben musste ich feststellen, alle die unten als wichtige Ereignisse dargestellten Punkte habe ich früher vollkommen falsch oder anders beantwortet bzw. darauf reagiert.

Das fing an bei der Krankenkassenwahl als gut verdienender  Angestellter. Ich wählte die private Krankenkasse ohne an eine weitere Planung mit Familie und Kindern und evtl. damit zusammenhängender Kosten zu denken. Ich sah nur kurzfristig die Möglichkeit mich privat  zu versichern, konnte die Folgen aber nicht abschätzen, vor allem deswegen nicht weil ich zu der Zeit an Familienplanung nicht gedacht habe. Ich hätte mich anders entschieden.

Dann erfolgte die erste Investition in eine selbst genutzte Immobilie mit meiner Freundin, ohne an Folgen wie Trennung etc zu denken. Auch die Frage, was folgt, wenn einem von uns etwas passiert, wer erben würde, haben wir erfolgreich aus unseren Gedanken verdrängt. Wir haben uns nicht beraten lassen, haben auch keine eigene Nachforschung betrieben.

Ein weiteres einschneidendes Ereignis war die Heirat mit meiner Freundin. Es folgten keine Handlungen oder wenigstens Diskussionen, ob ein anderer Güterstand gewählt werden sollte als der gesetzliche. Wenn Gedanken dazu vorhanden waren blieben sie nicht offen ausgesprochen.
Wir waren zwar nicht blind gegenüber der Tatsache, dass viele Ehen auch geschieden werden und oft mit Streit, wir waren aber sicher - und sicherlich waren wir damit nicht allein- dass wir unsere Ehe auch lebenslänglich durchhalten werden. Dennoch haben wir die Frage verdrängt, welche Folgen beim Tod des einen Partners eintreten werden, wer erbt und ob es Streit geben könnte. Zumindest hatten wir uns mit der Problematik nicht befasst und wollten es auch nicht. Es war uns nicht klar, dass eine"Nichtentscheidung", wie der Gesetzgeber es zulässt, doch eine Entscheidung ist, nämlich alle Probleme in die Zukunft zu schieben und hoffe, das kein Streit entsteht.

Dann folgten die Geburten unserer Kinder. Auch hier keine Überlegungen, was passieren könnte, wenn mir als Alleinverdienender etwas passieren könnte; keine Frage ob meine Frau die Immobilie veräußern könnte bzw. ob irgendwelche Stellen ein Mitspracherecht hätten.

Dann 1989 das Eingehen einer Gesellschaft. Weder im Gesellschaftsvertrag noch aus Sicht meiner Familie wurden sinnvolle Regelungen in den Gesellschaftsvertrag eingebaut bzw. es erfolgte keine Abstimmung mit der Erbfolge. Ich habe zwar ein Testament errichtet, aber meine Ehefrau nicht.
Dann erfolgten in den 90er verschiedene Investitionen in Immobilien. Dabei habe ich nicht beachtet, die Einbeziehung der Familie, Berücksichtigung von Überlegungen wie Absicherung der Ehefrau und der Kinder. Ebenso habe ich nicht berücksichtigt , dass ein gewisser Aufwand für die Beaufsichtigung der Investition notwendig ist.

Dann Umwandlung der Personengesellschaft in eine GmbH. Auch hier wieder keine Berücksichtigung von Fragen der Nachfolge, Absicherung der Familie.
Die Gründe für die Umwandlung waren zum Teil aus Gründen der Finanzierung des beabsichtigten Erwerbs einer zu Wohnzwecken genutzten Immobilie.

Weitere Investitionen und Kooperationen folgten, auch hier ist das gleiche Schema zu beobachten, nur einseitige Betrachtung in erster Linie aus operativer Sicht zumindest aber nicht vollständig.

Diese ganzen Ereignisse blieben zunächst ohne Folgen. Die möglichen Gefährdungen blieben vorerst aus. "


Dies ist der erste Teil.
Bezeichnend für all diese Ereignisse und die Behandlung durch den Unternehmer und seine Familie sind das Ausblenden von Fragen und möglicher Folgen und vor allem der Verzicht auf eine außenstehende Beratung.

Darum hier noch mal der Hinweis auf wichtige Ereignisse, die von verschiedenen Seiten betrachtet werden sollten und zu denen außenstehende fachkundige Berater hinzugezogen werden sollten.









Projekt spezielle Ratgeber
"wichtige Ereignisse im Leben eines Unternehmers"

Art der Ereignisse

1.Gründung Unternehmen
Fragen
Einzelunternehmen
Gesellschaft bürgerlichen Rechts
Personengesellschaft
Kapitalgesellschaft
Haftung
Nachfolge
Beständigkeit/Nachhaltigkeit
Folgen
Möglichkeiten

2. Erwerb Immobilien

Wer erwirbt?
in welcher Form
Auswirkung von Nachfolge

3. Erwerb Vermögensanlagen

Wer erwirbt?
in welcher Rechtfsorm?
übertragbar?
vererbbar?
Wer erbt?


4. Eingehen einer (informellen) Partnerschaft

Fragen
Folgen
Maßnahmen
bestimmte Aktionen Ereignisse

5. Heirat

Folgen
Fragen
Maßnahmen

6. Geburt eines Kindes

Folgen
erbrechtliche
tatsächliche
Unterhalt
Vertretung
Fragen
Maßnahmen

7. Änderung Rechtsform Unternehmen

Folgen

8. Volljährigkeit von Kindern

Wegfall Vertretungsbefugnis der Eltern
Pflichtteilansprüche

9. Tod von Familienangehörigen

Handlunsanweisungen
Folgen
Eltern
Ehegatte
Kinder
Streitmöglichkeiten

10. Voraussichtliche Unterbringung in Pflegeheimen

Vollmachten
Finanzielle Fragen
Vorsorge

11. Ausbildung der Kinder

Im Einklang mit möglicher Nachfolge
Kosten
Fähigkeiten
Früh

12.Versicherungen
Nutzen
andere Folgen/ Konsequenzen
in Übereinstimmung mit Lebensplan


13. Scheidungen

Tipps
Vorweggenommen Erbfolge


Bernd Nielsen
Der Nachfolgeaufklärer

040/69641589
01577/5261374